Medienmitteilung zum 25.11.2022

Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen

Jede zweite Woche wird eine Frau oder als Frau gelesene Person aufgrund ihres Frauseins in der Schweiz getötet. Jede Woche überlebt eine Frau einen versuchten Feminizid. Das darf nicht sein!

Vertreter/innen der Kantone sowie diverser sozialer Organisationen der beiden Basel gehen deswegen am 25. November auf die Strasse zum Aufruf gegen Gewalt an Frauen⚧ und – als diesjähriges Fokusthema – gegen Feminizide. Wir verteilen Velosattelüberzüge an geparkten Fahrrädern, unter anderem bei den Bahnhöfen Basel SBB, Liestal und Muttenz sowie bei diversen Schulen wie den Gymnasien, der FHNW Muttenz oder der Uni Basel. Dieses Jahr unterstützen uns erstmals auch über 30 regionale Unternehmen wie Bäckereien und Apotheken, die am 25. November ihre Guggen oder Kaffeebecher mit Aufklebern «Gegen Gewalt an Frauen⚧» versehen und ihrer Kundschaft so zeigen, dass sie Gewalt an Frauen⚧ nicht tolerieren. Zusätzlich werden Plakate an zentralen Standorten in beiden Kantonen die Öffentlichkeitsaktion begleiten. So soll bei der Bevölkerung ein Wiedererkennungseffekt eintreten, der zum Nachdenken, darüber Reden und Aufsuchen von Unterstützung anregen soll. Denn es gibt in den beiden Basel diverse Anlaufstellen, die der Bevölkerung weniger bekannt sind, aber Gewaltbetroffenen und deren Umfeld entscheidende Unterstützung anbieten können. Der QR-Code, der auf Velosattelüberzügen, Stickers und Plakaten zu finden ist, führt zur Webseite www.beidebaselgegengewaltanfrauen.ch mit allen wichtigen Infos.

 

Der 25. November ist der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen und der Starttag der schweizweiten Kampagne «16 Tage gegen Gewalt an Frauen» (https://www.16tage.ch), die am 10. Dezember, dem Tag der Menschenrechte, endet. Gewalt gegen Frauen⚧ ist in der Schweiz weit verbreitet und gleichzeitig tabuisiert. Umso wichtiger ist es, öffentlich auf das Problem aufmerksam zu machen und eine gesellschaftliche Haltung der Intoleranz zu stärken.

 

Feminizide sind die Spitze des Eisbergs und die massivste Form von geschlechtsspezifischer Gewalt. Dieses Jahr wurden in offiziellen Statistiken bereits 20 Morde an Frauen⚧ aufgrund ihres Frauseins registriert. Eine Mehrheit von Feminiziden geschieht im häuslichen Kontext, es gibt jedoch auch Fälle ausserhalb, bei denen sich die Betroffene und der Täter nicht gekannt haben. In Fällen innerhalb wie ausserhalb des häuslichen Bereiches folgt die Tat jedoch häufig einer Reihe von Gewalterfahrungen wie Stalking, Eifersucht, kontrollierendes Verhalten, Belästigung und häuslicher Gewalt.

 

Die Anlaufstellen der beiden Basel sind mit ihren Angeboten für Betroffene jederzeit erreichbar:

 

-Frauenhaus beider Basel

-Wohnen für Frauen und Kinder

-Opferhilfe beider Basel

-Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt BL

-Kantonale Beratungsstelle für sexuelle Gesundheit BL

-Fachstelle Häusliche Gewalt BS

-Männerbüro Region Basel

-Gleichstellung für Frauen und Männer BL

-Gleichstellung von Frauen und Männern BS

 

Kontakt:

Bettina Bühler, Geschäftsleiterin Frauenhaus beider Basel
Tel. 061/681 66 33
bettina.buehler(at)frauenhaus-basel.ch

www.frauenhaus-basel.ch