Projekte

PasserElle

Die PasserElle ist ein Übergangsangebot des Frauenhauses beider Basel und steht jenen Frauen und ihren Kindern offen, die bereits bei uns im Frauenhaus Zuflucht gefunden haben. Frauen, deren Gefährdungslage einen Wechsel der Unterkunft zulässt, und die bereits eine gewisse psychische Stabilisierung erreicht haben, jedoch weiterhin auf Unterstützung angewiesen sind, können in die PasserElle übertreten. Die Unterstützung in der PasserElle erfolgt in angepasstem Umfang, d.h. Frauen werden punktuell fachspezifisch beraten, unterstützt und vernetzt, bis sie eine adäquate und definitive Anschlusslösung gefunden haben. Der Sicherheitsaspekt spielt selbstverständlich auch hier eine zentrale Rolle: Auch die PasserElle befindet sich an einem geheimen Standort.

Durch den Übertritt von Klientinnen in die PasserElle, werden im Frauenhaus nötige Schutzplätze für Frauen in akuten Notlagen frei, sodass weniger Gewaltbetroffene aufgrund von Platzmangel abgewiesen werden müssen.

Gewaltbetroffene Mütter und ihre Kinder stärken

Das Projekt „Gewaltbetroffene Mütter und Kinder stärken“ des Frauenhauses beider Basel, wurde in Zusammenarbeit mit der Universitären Kinder- und Jugendpsychiatrischen Klinik Basel etabliert. Ziel des Projekts ist eine schnelle kinder- und jugendpsychologische Erstversorgung mit Fokus auf der Resilienz-Förderung. Das Angebot umfasst Sprechstunden, Notfalleinsätze, sowie Austausch von Fachwissen und ist allen Müttern und Kindern im Frauenhaus niederschwellig und in-house zugänglich.

Hier erfahren Sie mehr auf deutsch, französisch, italienisch (PDF)

ImPuls

Während des Aufenthaltes im Frauenhaus müssen sich Schutzsuchende mit ihrer Gewaltbetroffenheit und Gefährdungssituation auseinandersetzen, was sehr belastend ist und zu Krisensituationen führen kann. Mögliche Folgen der oft langjährigen Gewalt sind Traumata und psychische Herausforderungen. Die Vernetzung mit psychotherapeutischer Hilfe gestaltet sich schwierig, da Therapeutinnen und Therapeuten oft keine Kapazität für eine zeitnahe Begleitung haben. Die langwierige Suche führt dazu, dass Klientinnen Wochen bis Monate ohne psychotherapeutische Unterstützung bleiben.

Seit Sommer 2023 bietet ein zweijähriges Pilotprojekt im Frauenhaus beider Basel allen Klientinnen eine niederschwellige, psychologische Erstintervention durch den Kooperationspartner UPK. Dies ermöglicht eine zeitnahe psychotherapeutische Unterstützung nach Häuslicher Gewalt. Das einzigartige Projekt hat Pilotcharakter in der Schweiz.

Begleitetes Spielangebot

Kinder im Frauenhaus benötigen besondere Aufmerksamkeit. Qualifiziertes Personal und an die Bedürfnisse angepasste Räume sind notwendig, um allfällige Traumafolgen nach langjähriger Belastung auffangen zu können. Die Kinderbetreuung im Frauenhaus ist als sicherer und stabilisierender Ort konzipiert, der altersgerechte Aktivitäten wie Spielen, Bewegung und Basteln bietet. Auch Ausflüge und Aktivitäten werden unternommen, wobei die Sicherheit oberste Priorität hat.

Das begleitete Spielangebot ermöglicht den Kindern eine unterstützende Umgebung und den Müttern ein Zeitfenster ohne ihre Kinder, indem sie wichtige Termine und Aufgaben wahrnehmen können.  

Mehr Informationen finden Sie hier: Link zum Flyer «Fokus: Kinder im FH bB»

Wohnen und Arbeit

Das Projekt «Wohnen und Arbeit» hat zwei Hauptziele: Erstens sollen Frauen im Frauenhaus dabei unterstützt werden, ihre Dossiers für die Wohnungssuche zusammenzustellen, um nach dem Aufenthalt im Frauenhaus in die Selbständigkeit gehen zu können. Zweitens sollen Frauen dazu befähigt werden, sich auf dem Arbeitsmarkt zurecht zu finden. Dies kann Unterstützung bei Bewerbungen oder Trainings für Vorstellungsgespräche beinhalten, mit dem Ziel sich (schneller) in den Arbeitsmarkt zu integrieren und finanzielle Unabhängigkeit zu erlangen. 

Der Notfallschrank

Frauen, die überstürzt aus ihrem Zuhause flüchten müssen, haben wenig oder gar kein Gepäck dabei. Sie kommen oftmals mit nichts im Frauenhaus an. Um ihnen den ohnehin nicht einfachen Eintritt ins Frauenhaus erleichtern zu können, hat das Frauenhaus einen Notfallschrank eingerichtet.

Dieser Schrank enthält einen Grundstock an dringend benötigten Artikel des täglichen Bedarfs für die erste Zeit im Frauenhaus: Hygieneartikel und spezifische Kleidung (Pyjama, Hausschuhe, Unterwäsche) sowohl für Frauen als auch für Kinder. Dies ermöglicht dem Team des Frauenhauses beider Basel, jederzeit rasch und unkompliziert auf das Nötigste für die ersten Stunden und Tage zurückgreifen zu können bzw. Fehlendes zu ergänzen. Frauen und Kinder erhalten so etwas für sich selbst, wie eigene Kleidung und Pflegeprodukte. Das kann das Ankommen im Frauenhaus erleichtern, zumal viele Frauen das Haus anfänglich aufgrund ihrer Gefährdung nicht verlassen können, um notwendige Dinge zu besorgen

Tanz&Bewegung

Einmal wöchentlich bietet eine diplomierte Bewegungspädagogin allen Frauen im Haus den Kurs Tanz und Bewegung an. Er fördert die Körperwahrnehmung, erweitert das Bewegungsrepertoire und unterstützt den Zusammenhalt in der Gruppe. Ausserdem stärkt das Tanzen das Selbstvertrauen, macht Mut und darf den Frauen Spass machen – und unbeschwerte Momente schenken. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass das Angebot sehr geschätzt wird, da es den Frauen eine willkommene Abwechslung bietet.