Geschichte
Lesen Sie dazu im Jahresbericht 2015 unsere Jubiläumsschrift:
«35 Jahre Frauenhaus – wir blicken zurück» (PDF)
1977
Bildung der Kommission «Gewalt gegen Frauen» durch die Frauenzentrale Basel.
1978
Interpellation betreffend Gewalt gegen Frauen in Basel von Elisabeth Schläpfer, Grossrätin POCH. Der Regierungsrat zieht die Gründung eines Frauenhauses in Betracht, falls sich das bestehende Angebot als unzureichend erweist. In Zusammenarbeit mit der Polizei stellt die Frauenzentrale Information und Zahlenmaterial über Misshandlungen an Frauen in Basel zusammen.
1979
Gründung einer Arbeitsgruppe von Frauen aus der Frauenbewegung und verschiedenen Organisationen. Ihr Ziel ist die Sensibilisierung der Öffentlichkeit gegenüber der Unterdrückung und Misshandlung von Frauen sowie die Schaffung eines Frauenhauses.
Gründung des Vereins Frauenhaus durch die Arbeitsgruppe. Für die Eröffnung eines Frauenhauses bezieht sich der Verein auf ein von zwei Sozialarbeiterinnen im Rahmen ihrer Diplomarbeit ausgearbeitetes Konzept.
Jeden Monat kann in Basel von 100 Fällen von Missbrauch an Frauen – und einer weitaus höheren Dunkelziffer – ausgegangen werden. Dies belegen die Ergebnisse der Untersuchung der Frauenzentrale.
Konzept, Budget und Finanzierungsplan für ein Frauenhaus liegen vor. Anzug von Frau Elisabeth Schläpfer im Namen des Vereins, in dem die Basler Regierung um finanzielle Unterstützung für ein Frauenhaus angefragt wird.
1980
Überarbeitung von Konzept und Budget nach Verhandlungen mit RR Schnyder.
Gründung der Stiftung Frauenhaus, der Frauen aus verschiedenen Bereichen des öffentlichen Lebens angehören. Der Verein Frauenhaus bleibt bestehen.
1981
Annahme des Ratschlages des Regierungsrates durch den Grossen Rat. Das Frauenhaus erhält eine auf fünf Jahre begrenzte Zusage für eine finanzielle Unterstützung sowie einen einmaligen Einrichtungskredit.
1. Juni Eröffnung des Frauenhauses Basel.
1984
Basel-Landschaft leistet finanzielle Beiträge aus dem Lotteriefonds an das Frauenhaus.
1986
Umzug in eine neu erworbene Liegenschaft.
1988
Inkrafttreten des Frauenhausgesetzes im Kanton Basel-Landschaft, wodurch regelmässige kantonale Beiträge an das Frauenhaus gesichert sind.
1991
Eröffnung der Frauenhaus-Beratungsstelle an der Grenzacherstrasse unter dem Dach des Vereins Frauenhaus.
1993
Inkrafttreten des Opferhilfegesetzes (OHG).
2002
Wechsel der Leitungsstruktur von einem basisdemokratisch geführten Betrieb zu Co-Leitung.
Rückzug des Vereins Frauenhaus aus der Trägerschaft des Frauenhauses.
2003
Umzug der Frauenhaus-Beratungsstelle an den Steinenring 53, zusammen mit dem Nottelefon, Triangel und der Opferhilfe beider Basel.
2004
Inkrafttreten des Bundesgesetzes, nach dem Häusliche Gewalt ein Offizialdelikt ist.
2005
Wechsel von Co-Leitung zu einer Gesamtleitung.
2006
Inkrafttreten des Gesetzes der polizeilichen Wegweisung im Kanton Basel-Landschaft.
Erwerb einer neuen Liegenschaft.
Die Frauenhaus-Beratungsstelle wird aus der Trägerschaft der Stiftung Frauenhaus ausgelöst.
2007
Inkrafttreten des Gesetzes der polizeilichen Wegweisung im Kanton Basel-Stadt.
2007/08
Umbau und Einrichten der neuen Liegenschaft.
2008
Aufnahme der Verhandlungen mit den beiden Basler Kantone für ein neues Finanzierungsmodell.
Einführung eines neuen Betriebskonzeptes mit einem 24-Stunden-Betrieb.
2009
Stellenantritt des neu geschaffenen Stiftungssekretariats.
2011
Inkrafttreten des neuen Frauenhausgesetzes im Kanton Basel-Landschaft.
Leistungsvereinbarung mit neuem Finanzierungsmodell und Subventionen für 2011–2015 in beiden Basler Kantonen verabschiedet.
2013
Die Schweiz unterzeichnet die Istanbul-Konvention.
2014
Mitarbeit des Frauenhauses in Form von Interviews zur NFP 60 (Nationales Forschungsprogramm) «Interventionen bei Partnergewalt aus Sicht der Betroffenen».
Ausstellung «Willkommen zu Hause – Gewalt in Partnerschaft und Familie». Aktive Beteiligung an der Organisation sowie Realisierung von Führungen für Schulklassen durch Mitarbeiterinnen des Frauenhaues Basel.
Übergabe von Unterschriften durch Dachorganisation der Frauenhäuser der Schweiz und Liechtenstein DAO ans Parlament mit der Forderung an Bundesrat und Parlament, dass Massnahmen zur Bekämpfung der häuslichen Gewalt zuoberst auf die politische Agenda gesetzt werden.
2015
Ist- und Bedarfsanalyse Frauenhäuser Schweiz. Grundlagenbericht im Auftrag der Konferenz der kantonalen Sozialdirektorinnen und Sozialdirektoren SODK und des Eidgenössischen Büros für Gleichstellung von Mann und Frau EBG in Zusammenarbeit mit der DAO.
2016
Umbenennung in Frauenhaus beider Basel mit neuem Logo.
Jubiläumsfeier 35 Jahre Frauenhaus beider Basel.
Leistungskatalog Frauenhäuser. Erfassung und Überblick der erbrachten Leistungen von Frauenhäusern. Verfasst von Socialdesign im Auftrag der Konferenz der kantonalen Sozialdirektorinnen und Sozialdirektoren SODK.
2017
Ratifizierung der Istanbul-Konvention, einem Übereinkommen des Europarats zur Verhütung und Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Häuslicher Gewalt.
Die Konvention verpflichtet die Vertragsstaaten, Gewalt gegen Frauen und häusliche Gewalt zu verhüten, zu verfolgen sowie zu bekämpfen. Zudem will sie die Gleichstellung von Mann und Frau fördern und einen Beitrag gegen die Diskriminierung von Frauen leisten.
2018
Inkrafttreten der Istanbul-Konvention
2019
Start Pilotprojekt «Gewaltbetroffene Mütter und Kinder stärken» (Liaison) in Zusammenarbeit mit der Klinik für Kinder und Jugendliche der Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel UPK.
Erweiterung des Angebots durch die Eröffnung der PasserElle, einem Übergangsangebot für Frauen und Kinder.
2020
Eröffnung der Not-Unterkunft Frauenhaus SOS mit zusätzlichen Not-Schutzplätzen, um während und nach der Coronakrise mehr Frauen vor Gewalt schützen zu können.
2021
Das Frauenhaus beider Basel feiert sein 40-jähriges Bestehen. Das von Beginn an befristete Angbot das Frauenhaus-SOS wird Ende 2021 als erfolgreiches und wichtiges Projekt geschlossen.
2022
Das Liaisonprojekt für Mütter und Kinder sowie die PasserElle werden nach erfolgreichen Pilotphasen ins Grundangebot des Frauenhauses beider Basel aufgenommen.
2023
Das Projekt ImPuls zur psychologischen Erstintervention für Frauen nach Häuslicher Gewalt startet in eine zweijährige Pilotphase.